Als ich hörte, dass in Österreich ein gutes Viertel der Landesfläche unter Naturschutz steht, habe ich mich erst gefragt, wie so etwas funktionieren soll und wie das für Deutschland aussehen würde. Dann war ich auf einer einwöchigen Reise in Österreich zu Besuch und hatte Gelegenheit, mir vor Ort einige Eindrücke zu verschaffen. Im Ergebnis bin ich sehr begeistert von Strategie und Umsetzung und der guten Luft.
Die Natur ist fast überall präsent
Besonders ist mir in Österreich aufgefallen, dass die Natur und die Umwelt überall präsent zu sein scheinen, jedenfalls nehmen sie im Bewusstsein der Menschen einen großen Stellenwert ein. Während in anderen Ländern über Klimaziele debattiert wird, werden in Österreich eher die Erfolge im Umweltschutz gefeiert, wie beispielsweise Rückgang des Waldsterbens, Erhöhung der Wiederverwertung von Rohstoffen durch konsequente Mülltrennung usw. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Natur als schutzwürdig respektiert wird, ist sehr beeindruckend. Man muss nicht weit fahren, um den nächsten See, die nächste große Wiese oder den nächsten kleinen Wald zu entdecken. Die schönen Alpenlandschaften werden sauber gehalten. Es fliegt kein Abfall umher und schon gar nicht auf einer der schönen, großen, grünen Wiesen.
Feiern mit Respekt
Dann ist mir noch aufgefallen, dass in Österreich auch mit viel Respekt gefeiert wird. Die Menschen sind ausgelassen, sie sind herzlich und können auch ganz gut abschalten. Dennoch lässt alles so einen spürbaren, feinen Respekt erkennen, Respekt voreinander, Respekt vor der Natur und Respekt vor der Gemeinschaft. Vielleicht liegt es an den Alpen, dass das Bewusstsein für die eigene Verantwortung in Österreich so ausgeprägt ist. Ein Event kann in einem überschaubaren Kreis stattfinden, man freut sich, seine Leute zu treffen und Zeit mit ihnen zu verbringen. Schnell entsteht das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Miteinander. Die Eventzone ist für jeden offen und man genießt gemeinsam eine schöne Zeit in Österreich und oftmals auch ganz nah an der Natur.